27. Januar 2020:

Mitglieder der SHG Muskelkranke besuchten das „Deutsche Versicherungsmuseum Ernst Wilhelm Arnoldi“. Ende des letzten Jahres lernten wir Herrn Horst Gröner bei einer Veranstaltung der Volkssolidarität Gotha kennen. Er ist 1. Vorsitzender des Fördervereins und Museumsleiter des „Deutschen Versicherungsmuseum Ernst Wilhelm Arnoldi“. Das Museum ist mit dem Rollstuhl erreichbar und so vereinbarten wir einen Besuch für den 27.01.2020. Unsere Gruppe erhielt interessante Einblicke in die Geschichte des Versicherungswesens und über das Versicherungsmuseum. Dies wurde im Mai 2009 im Gebäude des Thüringer Finanz- und Sozialgerichts Gotha eröffnet und zeigt historische Dokumente, Fotos, Versicherungsscheine, Schilder, Gemälde und vieles mehr. Sehr beeindruckend war auch das im Treppenhaus geschaffene Relief „Lebensstufen“ von Adolf Lehnert. Wir werden bestimmt auch mal Besucher der Serenade-Konzerte sein, welche im Foyer des Museums durchgeführt werden. Im Museum wird vor allem das Leben und Wirken von Ernst Wilhelm Arnoldi geehrt. Die Vielfalt seiner Leistungen zeigte auch die Projektarbeit von Schülern der Arnoldischule Gotha in ihren Ausstellungstafeln. Neben den Gründungen der Feuerversicherungsbank und der Lebensversicherungsbank gehörte noch viel mehr zu den Verdiensten Arnoldis um Wirtschaft und Gesellschaft in Gotha. In den historischen Vorstandsräumen der Versicherung erfuhren wir alles über die Ursprünge des modernen deutschen Versicherungswesens. Besonders amüsant waren die Erläuterungen der Sammlungen von Sparuhren aus verschiedenen Ländern. Die Uhren wurden von Versicherungen und Banken ab Mitte der 1930er Jahre ausgegeben. Das Prinzip war einfach, nur wenn regelmäßig Münzen in einen Schlitz eingeworfen wurden, konnte die Uhr aufgezogen werden. In regelmäßigen Abständen kam der Versicherungsvertreter, schloss die Uhr auf und entnahm die Beträge als geleistete Prämienzahlungen für die Lebensversicherung. Wir bedanken uns bei Herrn Gröner für den herzlichen Empfang und eine sehr interessante Führung, bei der wir viel über das Gebäude und das Versicherungswesen erfahren haben. Im Anschluss trafen wir uns in den Räumen des Verbandes der Behinderten. Hier hatte Petra Jeretzky die Kaffeetafel für uns sehr schön vorbereitet und bei einem angeregten Erfahrungsaustausch fand unser Treffen einen guten Abschluss. Foto: privat, Text: Kerstin Horn